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VCD begrüßt Überarbeitung des Nahverkehrsplanes

Pressemitteilung VCD Pforzheim Enz, 01. Mai 2004

Viele VCD-Vorschläge aufgenommen

Der überarbeitete Entwurf des gesetzlich vorgeschriebenen Nahverkehrsplanes (NVP) für die Region Pforzheim-Enzkreis wird in den nächsten Wochen in den Enzkreis-Gremien behandelt werden. Der NVP gibt die Entwicklung des Bus- und Bahnangebotes in den folgenden Jahren vor. Der Verkehrsclub Deutschland, Kreisverband Pforzheim/Enzkreis e.V. (VCD) hatte im März hierzu eine umfangreiche neunseitige Stellungnahme abgegeben. "Erfreulicherweise wurden viele VCD-Anregungen in den Text aufgenommen, der nun dem Kreistag vorliegt", konstatiert VCD-Kreisvorsitzender Matthias Lieb. U.a. hatte der VCD angeregt, die Schienenverbindung Maulbronn-Stadtbahnhof - Pforzheim, die derzeit nur im Sommer sonntäglich besteht (Klosterstadt-Express), in ein tägliches Angebot umzuwandeln. Als Option wird dies nun im NVP genannt. Schneller umzusetzen sind die VCD-Vorschläge für Bus- oder Anruf-Sammeltaxiverkehre zwischen Maulbronn-West und Maulbronn, die nun ebenfalls Bestandteil des NVP werden sollen. Weitere aufgenommene Vorschläge waren die Verbesserung der Umsteigeverbindungen zwischen den Buslinien in Pinache und Wiernsheim, um bessere Verbindungen Öschelbronn - Mühlacker, Wurmberg - Mühlacker und Leonberg/Heimsheim - Mühlacker zu erhalten. Ebenso wurde vom VCD auch die Verlängerung der Buslinie 702 Mühlacker - Sternenfels bis Oberderdingen zur Stadtbahn vorgeschlagen, was ebenfalls Berücksichtigung fand. Die Verbesserung der Umsteigebeziehungen zwischen Bus und Bahn in Niefern und Birkenfeld (Relation Birkenfeld - Bad Wildbad) war auch ein VCD-Vorschlag. Aufgenommen wurde auch die VCD-Forderung nach einer Anschlußsicherung zwischen Bus und Bahn bzw. Bus und Bus an den Umsteigestationen. Durch gesicherte Anschlüsse und damit erhöhte Qualität können mehr Fahrgäste gewonnen werden.

"Die Aussagen zur Tarifkooperation mit den Nachbarverbünden wurden jetzt auch konkreter gefasst, der VCD-Vorschlag einer Regio-X-Tageskarte nach Stuttgart wurde aufgegriffen", begrüßt Matthias Lieb die Klarstellung. Im ersten Entwurf war hier von einer Bereitschaft zur verstärkten Kooperation mit den Nachbarverbünden nur wenig zu spüren. Nach Einschätzung des VCD hat die öffentliche Diskussion über die Ablehnung der Tarifkooperation mit dem KVV wenigstens hier einen Prozess in Gang gesetzt, der zu Vereinfachungen beim Fahrkartenerwerb für grenzüberschreitende Fahrten führen dürfte.

Neben diesen Verbesserungen gegenüber dem ersten Entwurf bleibt weiterhin der Mangel bestehen, dass sich im NVP entgegen den gesetzlichen Vorgaben keine Daten zur Verkehrsprognose (zukünftig zu erwartendes Verkehrsaufkommen im Individualverkehr und öffentlichen Verkehr - abgesehen von der Entwicklung der Schülerzahlen) sowie keine Angaben zu den Kosten der geplanten Maßnahmen finden lasssen. Um einen gesetzeskonformen Nahverkehrsplan verabschieden zu können, besteht also aus VCD-Sicht noch ein gewisser Nacharbeitungsbedarf.