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VCD freut sich über Sorge um Fahrgäste

Pressemitteilung VCD Pforzheim Enz, 24. Januar 2004

Dass sich die Verantwortlichen des Verkehrs­verbundes Pforzheim-Enzkreis (VPE) intensiv darum kümmern, dass deren Fahrgäste bei einer möglichen Fusion mit dem Karlsruher Verkehrs­verbund (KVV) keine höheren Fahrpreise zu zahlen haben, freut den Verkehrsclub Deutschland, Kreisverband Pforzheim/Enkreis e.V. (VCD), der sich seit Jahren für eine stärkere Kooperationen zwischen Verkehrsverbünden zum Vorteil der Fahrgäste ausspricht.

Wenn die Sorge um die von den Fahrgästen zu zahlenden Preise tatsächlich ernst gemeint sein sollte, dann ist unerklärlich, wieso der regelmäßige Pforzheimer Busnutzer nicht in den Genuss einer preiswerten (nicht zu verwechseln mit billigen!) Monatskarte gelangen soll“, fragt der VCD-Kreisvorsitzender Matthias Lieb. Die VPE-Geschäftsstelle hat bei ihren Berechnungen möglicherweise übersehen, dass bei Anwendung des KVV-Tarifes die VPE-Monatskarte für das Stadtgebiet Pforzheim von EUR 41 auf den KVV-Preis des Stadtgebietes Karlsruhes abgesenkt würde. Damit wären nur noch EUR 35,50 zu zahlen, was immerhin bedeutet, dass die bisherige VPE-Monatskarte 15,5% teurer als die vergleichbare KVV-Karte ist.

Sicherlich ist der aufgeklärte Pforzheimer Busnutzer gerne bereit, weiterhin diese höheren VPE-Preise zu bezahlen, damit die besonderen VPE-Angebote, von denen die meisten Fahrgäste noch nie etwas erfahren haben, erhalten bleiben können, zumal ja auch das Busangebot seit dem letzten Fahrplanwechsel noch besser an die Pforzheimer Belange angepasst worden ist“, meint ironisch Matthias Lieb.

Bekanntlich sind ca.75%der Fahrgäste im Bus Schüler, wenn jetzt der Geschäftsführer des Verkehrs­verbundes erklärt, dass 25%der Busfahrgäste in Pforzheim mit der 9-Uhr-Karte unterwegs seien, wären damit ja schon 100% erreicht und müssten die Busse vor 9 Uhr ja wohl –abgesehen von den Schülern –leer sein“, rechnet Diplom-Wirtschaftsmathematiker Lieb nach. Da dies jedoch nicht der Fall zu sein scheint, beruht diese Aussage wohl auf einem Rechenfehler. Der VCD-Chef vermutet sogar noch mehr Rechenfehler in der VPE-Kalkulation und empfiehlt dringend eine Neuberechnung. Gerne bietet der VCD bei der Nachrechnung seine Unterstützung an.

Anmerken möchte der VCD weiter, dass ein Unterschied besteht, ob ein Tarif im gesamten Kreisgebiet gültig ist (wie beim KVV in 7 Kreisen), oder ob nur zwei Busse täglich in den ersten Ort des Nachbarkreises fahren und dann auf dieser Buslinie dann auch der VPE-Tarif gilt.

Tabellarische Übersicht über Monatskartenpreise (in EUR) innerhalb der Verkehrsverbünde in Baden-Württemberg für vergleichbare Städte, Stand 01.01.2004, zusammengestellt vom VCD Pforzheim/Enzkreis e.V.:

Pforzheim 41,00 ­
Karlsruhe 35,50
Freiburg 37,50 (gesamter Verbundraum)
Heilbronn 36,00
Reutlingen 36,20
Offenburg 30,30
Ulm/Neu-Ulm 38,00