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Der VCD rät zum Schulbeginn: Elterntaxi stehen lassen und Schulweg gemeinsam einüben!

Pressemitteilung VCD Pforzheim Enz, 06. September 2004

Nächste Woche beginnt das neue Schuljahr in Baden-Württemberg. Für viele Kinder beginnt mit der Schule ein neuer Lebensabschnitt. Aus diesem Anlass appelliert der Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. an alle Eltern, die Erstklässler nicht mit dem Auto zur Schule zu bringen, sondern den Schulweg gemeinsam mit den Kindern zu Fuß, mit dem Rad oder Roller einzuüben. Denn nur so können Kinder sicheres Verhalten im Straßenverkehr lernen.

"Der Schulweg ist jeden Tag eine kleine Entdeckungsreise, wenn Kinder ihn selbstständig zurücklegen. Sie lernen die Umgebung besser kennen, schulen Ihren Orientierungssinn und sammeln wichtige Erfahrungen im Verkehr. Und sie erweitern auf dem Weg ihre soziale Kompetenz im Umgang mit Freundinnen und Freunden. Diese Chancen sollten Eltern ihren Kindern nicht vorenthalten, indem sie sie mit dem Auto zur Schule fahren", erklärt Matthias Lieb, VCD-Landesvorsitzender aus Mühlacker.

Um Gefahren auf dem Schulweg zu erkennen und auszuschalten, hat der VCD in einer Broschüre umfassende Tipps zusammengestellt, wie der autofreie Schulweg eingeübt und sicher bewältigt werden kann. So empfiehlt der VCD beispielsweise, den sichersten und nicht den kürzesten Weg auszuwählen und dabei gefährliche Kreuzungen zu meiden. Geh- und Radgemeinschaften verleihen zusätzliche Sicherheit. In den dunklen Jahreszeiten sind helle Kleidung und Reflektoren unabdingbar, damit die Schulkinder von anderen Verkehrsteilnehmern früher und besser gesehen werden.

"Wie diese Beispiele zeigen gibt es viele Möglichkeiten, den Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad sicherer zu machen. Es besteht also kein Anlass, aus vermeintlichen Sicherheitsgründen das Auto zu nehmen. Im Gegenteil: Gerade die Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen und sie so vor dem Straßenverkehr schützen wollen, gefährden andere Kinder durch zusätzliche Pkw-Fahrten. Zudem ist das Auto alles andere als sicher, denn die meisten Kinder sterben im Verkehr als Pkw-Insassen!", so Matthias Lieb.

Auch für ältere Schulkinder lohnt sich nach Ansicht des VCD der Umstieg vom Elterntaxi auf umweltschonende Verkehrsmittel unbedingt. Im Enzkreis und Pforzheim bringen Stadtbus (in Mühlacker und Pforzheim), Stadtbahn und Regionalbus Jugendliche sicher zur Schule. Neben den Schülermonatskarten, die im Abo über die Schulen bezogen werden können, kann für Schüler, die zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule gelangen, die "SUN 14"-Fahrkarte für nachmittägliche Ausfüge interessant sein. Diese Karte gilt montags bis freitags ab 14 Uhr, am Wochenende und in den Ferien ganztags als Netzkarte im Enzkreis und Pforzheim für Bus und Bahn und ermöglicht damit Mobilität für Jugendliche unabhängig vom Elternfahrdienst. Für 15 EUR im Monat schafft dies Freiräume auch für die Eltern.

So tragen die Schüler nicht nur aktiv dazu bei, Lärm, Schadstoffe und Treibhausgase zu vermeiden, sondern verbessern durch mehr Bewegung auch nachweislich ihre Gesundheit. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen außerdem, dass körperliche Aktivität die Lernbereitschaft und die Aufnahmefähigkeit fördert.

Die 16-seitige VCD-Broschüre "Zu Fuß und mit dem Fahrrad sicher zur Schule" gibt es beim VCD-Versand, Eifelstr. 2, 53119 Bonn, Tel 0228/98585-32, Fax -10, Mail versand@vcd.org oder im online-Shop unter www.vcd.org. Preis: 1,95 (für VCD-Mitglieder 1,45 ) zzgl. Versandkosten.