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Zu neuen Haltepunkten gehören auch neue Tarife

Pressemitteilung VCD Pforzheim Enz, 05. März 2004

Die anstehende Eröffnung der neuen Haltepunkte in Ölbronn und Mühlacker-Rößlesweg wird vom Verkehrsclub Deutschland, Kreisverband Pforzheim/Enzkreis e.V. (VCD), begrüßt.

VCD-Kreisvorsitzender Matthias Lieb erinnert daran, dass schon 1996 Fahrgastverband PRO BAHN Nordschwarzwald und VCD am "MOBIL OHNE AUTO"-Tag Stadtbahnfahrten zwischen Mühlacker und Bretten mit Halt in Ölbronn organisierten und damit die Diskussion über eine Reaktivierung des Nahverkehrs, der 1991 von der damaligen Bundesbahn auf dieser Strecke eingestellt worden war, in Gang setzten . Erfreulicherweise wurde diese Aktion damals von allen beteiligten Gemeinden unterstützt und war mit ausschlaggebend für die spätere Einrichtung der Stadtbahn-Linie S 9 zwischen Mühlacker und Bretten im Jahr1999. "Für eine gute Auslastung der Bahn ist neben dem Haltepunkt in Ölbronn der rasche Bau des Haltepunktes in Knittlingen-Kleinvillars sowie die Einführung eines Überlappungstarifes zum Karlsruher Verkehrs­verbund notwendig," erklärt Matthias Lieb: "Fahrgäste von Ölbronn, die beispielsweise mit der durchgehend von Mühlacker bis Bruchsal verkehrenden Stadtbahn nur vier Stationen weit bis Bretten-Diedelsheim fahren möchten, benötigen hierfür derzeit zwei Fahrkarten." Im Zeitalter der wegfallenden Grenzkontrollen auf den Straßen Europas werden im öffentlichen Nahverkehr aus politischen Eifersüchteleien heraus neue Grenzen für die Nutzer von Bus und Bahn aufgezogen, die dazu führen, dass die Auslastung gering und die öffentlichen Zuschüsse hoch bleiben. Der VCD fordert die beteiligten Landkreise und Verkehrsverbünde auf, hier rasch im Interesse der Fahrgäste kundengerechte Lösungen umzusetzen.

Der neue Haltpunkt Mühlacker-Rößlesweg, der politisch in Mühlacker nicht unumstritten war, hat eine lange Planungsgeschichte hinter sich: 1994 in einem ersten Gutachten als Stadtbahn-Halt mit einer Bahnsteiglänge von 80 Metern berücksichtigt, wurde dieser durch die geänderten Bedienungskonzepte innerhalb von 10 Jahren nun zum ersten behindertengerecht ausgebauten Regionalbahnhof von Mühlacker, der mit 210 m Bahnsteiglänge umsteigefrei Fahrmöglichkeiten nach Stuttgart, Karlsruhe, Heidelberg, Bad Wildbad und Wörth bietet und für die rund 5000 Berufseinpendler nach Mühlacker bessere Verbindungen zum Arbeitsplatz ermöglicht.

Aufgrund der Fahrplanlage ist Mühlacker-Rößlesweg optimaler Ausgangspunkt für Ausflüge mit dem Baden-Württemberg-Ticket. Diese Fahrkarte kann von bis zu 5 Personen für Tagesausflüge innerhalb von Baden-Württemberg genutzt werden, gültig ab 9 Uhr. "Gerade um 9 Uhr fährt vom Rößlesweg der Zug Richtung Stuttgart ab, so dass der sparsame Schwabe keine Minute ungenutzt läßt," erläutert schmunzelnd Matthias Lieb. Ein VCD-Infoblatt über Ausflugstipps mit dem Baden-Württemberg-Ticket ab Mühlacker-Rößlesweg nach Ulm, Friedrichshafen, Blaubeuren und Wertheim am Main ist am Bahnhof Mühlacker oder am Sonntag direkt am Rößlesweg erhältlich.