Diskussionsforum Sitemap Newsfeed des Kreisverbandes Pforzheim/Enz des Verkehrsclub Deutschland (VCD)

Sie sind hier: VCD Pforzheim/EnzkreisPresse2007Überfüllte DB-Züge

VCD kritisiert überfüllte DB-Züge

Presseinformation Nr. 6/2007, Mühlacker, 05. Mai 2007

Schnelle Züge Karlsruhe - Stuttgart regelmäßig überbesetzt

Die Interregio-Express-Züge zwischen Karlsruhe und Stuttgart sind regelmäßig überfüllt, beklagt Matthias Lieb, Landesvorsitzender des Umwelt- und Verbraucher­verbandes Verkehrsclub Deutschland (VCD). Forderungen des VCD sowie aus der Politik, die Züge um zusätzliche Waggons zu verlängern, wurden bislang von der DB Regio Württemberg immer aus Gründen der Wirtschaftlichkeit abgelehnt. Allerdings hatte die DB zugesagt, bei erkennbar hohem Fahrgast­aufkommen, z.B. bei Ver­anstal­tun­gen in Stuttgart, das Platzangebot aufzustocken. "Leider sind diese Zusagen der DB nichts wert", beklagt Matthias Lieb. "Anlässlich des Fußballspiels Stuttgart - Mainz am Samstag (5. Mai) war absehbar, dass Hunderte von Fans aus Mainz, die mit einem Zusatzzug des DB-Verkehrs­unternehmen Rhein-Neckar von Mainz nach Karlsruhe gefahren waren, von dort weiter nach Stuttgart fahren würden". Dennoch ignorierte dies der Verkehrsbetrieb Württemberg der DB Regio und setzte weder einen Zusatzzug ein noch wurde das Platzangebot der regulären Züge ausgeweitet. Somit kam es wie erwartet zu völlig überfüllten Zügen zwischen Karlsruhe und Stuttgart, so dass ab Mühlacker und Vaihingen/Enz teilweise ein Mit­kommen nicht mehr möglich war.

"Leider ist dies kein Einzelfall, sondern solches planmäßiges Versagen der Disposition kommt bei DB Regio Württemberg leider planmäßig vor. So werden auch während des Frühlingsfestes in Stuttgart die Spätverbindungen mit zu kurzen Zügen gefahren - obwohl ausreichend Kapazitäten vorhanden wären", so Lieb. Fahrgäste, die z.B. erst in Ludwigsburg zusteigen, bekommen dann meist keinen Sitzplatz mehr - kein Anreiz, zukünftig wieder in einen Zug zu steigen. Für den VCD stellt die DB kurzfristige Gewinne über das Wohl der Fahrgäste. Setzt sich diese fahrgast­verachtende Politik, die sich auch in der angekündigten Abschaffung des Fahrkarten­verkaufs im Zug ausdrückt, weiter fort, sind aus Sicht des VCD jedoch Fahrgast­verluste und damit auch weniger Einnahmen für die DB zu erwarten.

Der VCD hat sich nunmehr an die Landtagsabgeordneten und den Konzern­beauftragten der DB für Baden-Württemberg gewandt, damit diese für die Fahrgäste unhaltbaren Zustände endlich dauerhaft abgestellt werden.