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Neue Elektromobilität mit Einrädern?

Presseinformation Nr. 21/2015, Mühlacker, 21. Oktober 2015

Interessante Entwicklung abseits des Elektroautos

Bei den Mobilitätstagen in Pforzheim wurden spannende neue Ent­wicklungen im Be­reich der Elektromobilität gezeigt. Mit einer dieser Neuerungen – einem Elektro-Ein­rad – war der ökolo­gische Verkehrsclub VCD an diesem Tag präsent. Die Be­su­cher nutzten mit Begeisterung das Angebot einer kostenlosen Probefahrt mit dieser „minimalistischen“ Art der Elektromobilität.


Bild: VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb mit Elektro-Einrad

Während Elektroautos mit hohen Ge­wichten und geringer Reich­weite bei hohen Kosten kämpfen und deshalb kaum verkauft wer­den, sind schon über ein­ein­halb Millionen Elek­tro-Fahr­räder auf deutschen Straßen unter­wegs“, erklärt VCD-Landes­vorsitzender Matthias Lieb. Nun gebe es mit Elektro-Einrädern eine weitere interessante Ent­wicklung im Bereich der Personen­mobilität. Die kleinen Flitzer wiegen zwi­schen zehn und zwölf Kilo­gramm, mit dem ein­ge­bauten Lithium-Ionen-Akku ist man bis zu 14 Stunden­kilometer schnell und kann je nach Modell über 40 Kilometer weit kommen, bis man die nächste Steckdose ansteuern muss.

Allerdings fehlt den E-Einrädern, sie wurden ursprünglich in China entwickelt, die Straßenzu­lassung und je nach Modell ist ein Führerschein Pflicht. Während in Städten wie Paris Solowheels inzwischen immer mehr zum städtischen Bild ge­hör­ten, sei diesen in Deutschland ohne eine Zulassung fürs Erste eher ein Schatten­dasein verordnet, so der VCD. Dennoch könne es in Zukunft ein attraktives Trans­port­mittel darstellen, um sich umweltfreundlich, schnell und zeitsparend im Stadtver­kehr fortzubewegen, so Lieb.

Aufgrund der geringen Größe und des geringen Gewichts könnten die Elektro-Ein­räder in Bus und Bahn im Rucksack auch während der Hauptstoßzeiten mitgeführt werden, während in diesen „Sperr­zeiten“ die Fahrradmitnahme in Stadtbahnen vieler­orts verboten sei, so der VCD.

Ein Mix aus diversen, umweltfreundlich betriebenen Kleinfahrzeugen verbunden mit dem Angebot an Bussen und Bahnen sowie der Fortbewegung mit eigener Muskel­kraft – dies könnte der individuelle Fortbewegungsmix für die Menschen in der Stadt von morgen sein, erklärt VCD-Landesvorsitzender Lieb mit Begeisterung. Elektro­autos würden dabei lediglich als Carsharing-Autos Einsatz finden. Und eigene Autos wären hier weitgehend überflüssig.

Bis jedoch Städte in Deutschland – wie zum Beispiel Pforzheim – sich vorrangig an den Bedürfnissen der Menschen und weniger an denen der Autos ausrichten, sei allerdings noch einiges zu tun, auch für den VCD.


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