Presseinformation Nr. 10/2015, Mühlacker, 11. Juni 2015

Fahrgastzahlen in Pforzheims Busverkehr stagnieren seit 15 Jahren

Die Inbetriebnahme des neuen Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) am Pforzheimer Haupt-bahn­hof wird vom ökologischen Verkehrsclub VCD als erster Schritt hin zu einem besseren ÖPNV bezeichnet: „Pforzheim hatte bislang mit dem ZOB Mitte, dem ZOB Süd und dem ZOB Nord drei zentrale Omnibusbahnhöfe –das war nicht nur ein sprachlicher Widerspruch, sondern auch für die Fahrgäste verwirrend“, erklärt VCD-Landes­vorsitzender Matthias Lieb. Mit dem neuen ZOB werde nun der Regional- und der Stadtbusverkehr an einer zentralen Umsteigestelle gebündelt, so dass das Umsteigen für die Fahrgäste von Bus und Bahn aus VCD-Sicht erleichtert und ver­einfacht werde.

Allerdings dürfe die Einweihung des ZOB nicht über die Defizite im ÖPNV der Stadt hinwegtäuschen, erklärt Matthias Lieb: „Seit 15 Jahren sind die Fahrgastzahlen im Pforzheimer Stadtbusverkehr stagnierend bzw. leicht rückläufig, während bundesweit in Großstädten steigende Fahrgastzahlen verzeichnet werden“. In Pforzheim hingegen werde seit Jahren nur über ein modernes Metrobus-System diskutiert, ohne dass Entscheidungen getroffen werden, beklagt der VCD-Vorsitzende. Nur im Enzkreis seien in den letzten Jahren die Fahrgastzahlen durch die Verdichtung der Bus­fahr­pläne und der Einführung der Stadtbahn gestiegen – zuletzt hätte es aber auch da wieder einen Rückgang gegeben, so der VCD. „Bundesweit steigen die Fahrgastzahlen weiter an, nur im Großraum Pforzheim gibt es einen Rückgang –das weist auf haus­gemachte Defizite hin“, erklärt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb.

Der VCD fordert deshalb eine klare Vorwärtsstrategie für den Ausbau des Bus- und Bahnverkehrs, um im Regionalverkehr an bessere Zeiten wieder anzuschließen und die Stagnation in Pforzheim zu überwinden.

Fahrgastzahlen in Pforzheim und dem Enzkreis:

Quelle: VDV-Statistik, Beteiligungsberichte Stadt Pforzheim

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