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VCD sieht sich mit VPE-Kritik bestätigt

Presseinformation Nr. 22/2015, Mühlacker, 29. Oktober 2015

VCD fordert neue Strategie statt Fahrgastvertreibungspolitik

In seiner Kritik am Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und den politisch Verantwortlichen im Enzkreis und der Stadt Pforzheim sieht sich der ökologische Verkehrsclub VCD bestätigt: „Auch Maulbronn und Mühlacker erkennen, dass derzeit der VPE in die falsche Richtung läuft. Immer weitere Fahrplankürzungen bei gleich­zeitigen massiven Preiserhöhungen vertreiben nur weiter Fahrgäste“, erklärt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb.

Dabei seien in den letzten Jahren die Fahrgastzahlen schon um 4,5% gesunken, alleine im Gelegenheitsverkehr von 2012 auf 2014 um 11%, stellt der VCD fest. Die jetzt beschlossenen Tarifänderungen werden diese Negativ-Entwicklung noch weiter verstärken, beklagt Lieb.

Der Kurzstreckentarif werde innerhalb von nur 3 Jahren um 40% teurer, die Grup­pen­tages­karte für das Gesamtnetz VPE koste ab Dezember mit 22 € sogar deutlich mehr als die Tageskarte für den mehrfach größeren Stuttgarter Verbund VVS (19,60 €). Mit dem Weg­fall der Umsteigeberechtigung für den Kurz­strecken­fahr­schein er­gäbe sich im 3-Jahres-Vergleich sogar eine Verdoppelung des Fahrpreises auf kurzen Strecken, so der VCD. Die Erkenntnisse aus dem früheren 1€ Signalpreis bei der Kurzstrecke, dass damit neue Fahrgäste in großer Zahl gewonnen werden konnten, seien wohl schon wieder alle in Vergessenheit geraten, kritisiert der VCD.

„Mit solchen Fahrpreisen will man gar keine Gelegenheitsfahrgäste mehr erreichen und blendet damit 80%der möglichen Nutzer aus“, beklagt Matthias Lieb die aus VCD-Sicht völlig verfehlte VPE-Strategie. „Omnibus bedeutet `für alle` –die neuen VPE-Tarife sind aber nur noch ‚für wenige‘ geeignet –deshalb ist eine neue Strategie für den VPE oder die Auflösung und Integration in erfolg­reichere Strukturen benachbarter Verbünde dringend notwendig“, bekräftigt Lieb seine Forderungen.

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