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VCD erfreut über Erhalt der IC-Linie Karlsruhe - Pforzheim - Stuttgart - Nürnberg

Presseinformation Nr. 5/2013, Mühlacker, 29. März 2013

Neue Doppelstock-Wagen aber erst ab 2017- Tarifintegration notwendig

Erfreut über den Fortbestand der IC-Linie Karlsruhe – Pforzheim – Mühl­acker – Stutt­gart – Aalen – Nürnberg zeigt sich der öko­logische Verkehrsclub VCD, Kreis­verband Pforzheim/Enzkreis: „Mit der Ankündigung der DB, ab 2017 neue Doppel­stockwagen auf der IC-Strecke einzusetzen, gibt die DB ein klares Zeichen für die Zukunft der Linie“, er­klärt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb aus Mühlacker.

Frühere DB-Planungen sahen nach VCD-Angaben den Wegfall der IC-Verbindungen zwischen Karlsruhe und Stuttgart zugunsten einer Linie Zürich – Stuttgart – Nürn­berg mit Neigetechnik-Zügen vor. Matthias Lieb: „Nachdem die DB erklärt hatte, im Fernverkehr zukünftig keine Neigetechnik mehr einzusetzen und für die Gäubahn Stutt­gart –Zürich ein neues Konzept ohne Neigetechnik vorgestellt wurde, bestand kein Grund mehr für den Wegfall der IC-Verbindungen über Pforzheim und Mühlacker“.

Angesichts des schlechten Zustands des IC-Wagen und des häufigen Fehlens von einzelnen Wagen begrüßt der VCD den ge­planten Einsatz neuer Wagen – allerdings seien vier Jahre immer noch eine lange Zeit, so der VCD. „Früher hatten die Inter­regio-Züge bis zu acht Wagen, heute sind regulär nur noch sechs, häufig auch nur vier oder fünf Wagen verfügbar –außerdem vermissen die Fahrgäste das frühere Bistro“, erklärt Matthias Lieb.

Deshalb dürfe aus VCD-Sicht bei den neuen Zügen das leibliche Wohl der Reisenden nicht vergessen werden. Deshalb sei sicher­zustellen, dass sich die Bahnkunden in den neuen IC-Doppel­stock­zügen zukünftig auf ein qualitativ ansprechendes und zu­ver­lässiges gastronomisches Angebot freuen könnten. Bei Fahrgästen be­son­ders beliebt seien stationäre Bistro-Theken mit frischen Heiß- und gekühlten Kalt-Ge­trän­ken anstelle eines Trolleys im Zug, so der VCD.

Mit dem IC und dem IRE wird Pforzheim und der Enzkreis im Stunden­takt schnell an die ICE-Bahnhöfe Karlsruhe und Stuttgart angebunden - wer allerdings nicht mit dem Fern­verkehr weiter­fahren möchte, sondern die schnellen Züge nur zwischen Mühl­acker und Karls­ruhe oder Vaihingen/Enz und Pforzheim nutzen möchte, hat ein Tarifproblem“, be­schreibt Matthias Lieb die heutige Situation. Eine IC-Fahrkarte Mühlacker – Karls­ruhe kostet 12,50€, eine Fahrkarte für den IRE jedoch nur 6,30€ (KVV-Tarif). Dafür könne mit der billigeren KVV-Fahrkarte auch Bus und Straßen­bahn in Karlsruhe genutzt wer­den, was mit der IC-Fahrkarte nicht möglich sei, beklagt Matthias Lieb. Für die Re­la­tion Vaihingen/Enz – Pforzheim beträgt der IC-Fahrpreis 8,50€, der IRE-Fahr­preis 4,10€ (VPE-Tarif), auch hier ist bei der billigeren Fahrkarte die Weiterfahrt im Stadt­bus Pforzheim inkludiert, während für den IC-Fahrgast der Stadtbus extra kostet. „Deshalb sollten sich Land, DB und die Verbünde zwischen Stuttgart, Pforzheim und Karlsruhe überlegen, wie eine bessere tarifliche Integration des IC in die Verbund­tarife erfolgen könnte“, fordert Matthias Lieb mit Verweis auf das Tarif­modell für die Gäu­bahn, welches allerdings aus VCD-Sicht nicht 1:1 auf die Strecke Stuttgart – Pforz­heim – Karlsruhe anwendbar ist.


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