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VCD für mehr Verkehrssicherheit in der Lienzinger Straße

Presseinformation Nr. 3/2008, Mühlacker, 2. März 2008

Verband unterstützt Anlieger bei Forderung nach Fußgänger-Grünphase

Unterstützung bei der Forderung nach mehr Verkehrssicherheit an der Kreuzung "Lienzinger Straße/Eckenweiherstraße/Im Bannholz" erhält die Elterninitiative vom Verkehrsclub Deutschland, Kreisverband Pforzheim/Enzkreis e.V. (VCD). "Dass die Verwaltung Entscheidungen erst im Jahr 2009 treffen möchte, ist unverständlich", kritisiert VCD-Kreisvorsitzender Matthias Lieb die Verwaltungsvorlage: "Die Einführung einer eigenständigen Grünphase für die Fuß der Lienzinger Straße könnte ohne Kosten sofort umgesetzt werden". An der Kreuzung ist zu beachten, dass aus der Eckenweiherstraße kommende Fahrzeuge Richtung Innenstadt einerseits den Gegenverkehr bzw. den Abbiegeverkehr Richtung Lienzingen aus dem Bannholz zu beachten haben und dann noch querende Fußgänger. Problematisch ist hier insbesondere die nicht rechtwinklige Einmündung der Eckenweiherstraße - dies führt dazu, dass Autofahrer die Kurve "schneiden" und dabei auch Fußgänger übersehen können. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit sollte deshalb in einem ersten Schritt für Fußgänger eine eigene Grünphase eingerichtet werden - idealerweise als "Rundum-Grün", zumal heute schon ein Fußgängerüberweg an der stadtauswärtigen Seite der Kreuzung fehlt. Da die Lienzinger Straße heute - anders als noch vor dem Bau der V7 - keine Landesstraße mehr ist, spielt die Leistungsfähigkeit der Kreuzung nur noch eine untergeordnete Rolle und darf in der Abwägung gegenüber der Verkehrssicherheit keinen Vorrang haben.

In einem zweiten Schritt könnte ein Kreisverkehr die Kreuzung ersetzen - aufgrund der Umbaukosten wäre diese Maßnahme tatsächlich erst 2009 möglich. Neben den Baukosten ist bei einem Kreisverkehr auch die Einsparung zukünftiger Unterhaltskosten durch den Wegfall der Lichtsignalanlage zu beachten.

Angesichts nach wie vor steigender Unfallzahlen auf den Straßen des Landes fordert der VCD einen neuen Ansatz in der Verkehrssicher in Deutschland und Baden-Württemberg: "Vision Zero" nach dem Beispiel von Schweden: Dort ist das langfristige Ziel der Verkehrssicherheitspolitik, die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten und Verletzten auf null zu senken. Dies erfordert jedoch eine Änderung sowohl bei Straßenbau und Straßenplanung, bei den Fahrzeugen, der Gesetzgebung, aber auch bei der Mobilitäts und Fahrausbildung.

Weitere Informationen zu "Vision Zero" gibt es unter http://www.vcd.org/visionzero.html