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VCD begrüßt Ausdehnung des KVV-Tarifs Richtung Enzkreis

Presseinformation Nr. 16/2006, Mühlacker, 29. November 2006

VCD fordert Karlsruhe-Nordschwarzwald-Verbund

Die Erweiterung des KVV-Tarifs auf die Schienenstrecken des Enzkreises wird vom Verkehrsclub Deutschland, Landesverband Baden-Württemberg e.V. (VCD) begrüßt: "Damit wird nach langen Jahren der Ablehnung durch den Enzkreis endlich die Nutzung von Bus und Bahn im 'kleinen Grenzverkehr' zwischen den Landkreisen Karlsruhe und Enzkreis vereinfacht", erklärte Matthias Lieb, Vorsitzender des VCD-Landesverbandes. Konnten bislang schon Tagesausflügler mit nur einer Fahrkarte, der RegioX-Karte, die Verbundgrenzen überschreiten, ersparen sich nunmehr auch Pendler und Fahrgäste mit Einzelfahrscheinen den Kauf einer zweiten Karte. "Bei der Ausdehnung des KVV-Tarifes auf die Buslinien fehlen aber einige wichtige Abschnitte, so z.B. die Buslinie 700 von Bretten nach Maulbronn-Mühlacker oder die Buslinie 733 von Bretten Richtung Pforzheim", beklagt VCD-Chef Matthias Lieb. Pendler von Maulbronn oder Bauschlott nach Bretten, die in Bretten noch mit dem Stadtbus oder der Stadtbahn weiterfahren, benötigen weiterhin zwei Fahrkarten für ingesamt vier Tarifzonen, obwohl sie nur zwei oder drei Tarifzonen durchfahren. Dieses Problem kann nur durch eine vollständige Ausdehnung des KVV-Tarifs auf alle Buslinien im VPE-Gebiet gelöst werden.

Deshalb stellt für den VCD die Einführung des KVV-Tarifs auf den Schienenstrecken und einigen wenigen Buslinien im VPE-Gebiet nur einen Zwischenschritt auf dem Weg zu einer deutlichen Verringerung der Anzahl der Verkehrsverbünde in Baden-Württemberg und damit zur Reduzierung der Tarifvielfalt für den Fahrgast dar.

In Baden-Württemberg gibt es derzeit über 20 Verkehrsverbünde, alleine im Regierungsbezirk Karlsruhe befinden sich vier, die ihren Kunden vier verschiedene Tarifsysteme bieten. "Durch die Ausweitung des KVV-Tarifs wird dieser Tarifdschungel nun zwar für viele Fahrten übersichtlicher", bemerkt Matthias Lieb, "doch wieso leistet man sich weiterhin vier eigene Tarife und vier Verbundverwaltungen im Nordschwarzwald und Karlsruhe?" Nach Ansicht des VCD ist die Zeit reif für einen Karlsruhe-Nordschwarzwald-Verbund (KNV), der durch die Nutzung von Größenvorteilen die absehbar sinkenden Landeszuschüsse durch attraktive, verständliche Tarife und damit steigende Fahrgast- und Fahrgeldeinnahmen ausgleichen könnte.

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