Mit dem Laufbus zur Schule
Presseinformation Nr. 16/2012, Mühlacker, 29. September 2012
Eichelbergschule Ölbronn beteiligt sich an bundesweiter VCD-Aktion
Ungewohnte Haltestellen-Schilder stehen derzeit an mehreren Stellen im Ölbronner Ortsgebiet: Von diesen Haltestellen fahren keine Schulbusse ab, sondern dort treffen sich die ABC-Schützen, um gemeinsam als „Laufbus“ zur Eichelbergschule zu gelangen.
Kinder mit Spiel und Spaß fit für den Straßenverkehr machen, das ist das Motto der in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal ausgerufenen ‚Zu Fuß zur Schule-Aktionstagen. Mit der gemeinsamen Aktion appellieren VCD und Deutsches Kinderhilfswerk an die Verantwortlichen auf kommunaler und politischer Ebene, sich zusammen für eine Offensive ‚Sicherer Schulweg’ einzusetzen.
Bereits zum zweiten Mal beteiligte sich in diesem Jahr die Eichelbergschule aus Ölbronn an der Aktion. Rektorin Rita Armbruster erklärte: „Es ist uns als Schule wichtig, die Kinder zur Selbstständigkeit zu erziehen. Das fängt im Bereich der Verkehrserziehung schon mit dem eigenverantwortlichen Gehen des Schulwegs an. Eine ständige, frühzeitige und aktive Auseinandersetzung mit Verkehrssituationen gibt zunehmend Sicherheit im Verkehr.“
Damit Kinder sicher unterwegs seien, reiche es nach Ansicht des VCD nicht aus, dies auf geschützten, vom übrigen Verkehr abgetrennten Flächen zu trainieren. „Um die Fertigkeiten erwerben zu können, die Kinder für den Straßenverkehr benötigen, müssen sie Erfahrungen im tatsächlichen Verkehrsraum sammeln können“, erklärt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb. „Denn im Straßenverkehr gilt wie überall: Übung macht den Meister.“
Das Unfallrisiko von Kindern und Jugendlichen steige in der Regel dann erheblich an, wenn sie mit etwa 10 Jahren ihre Umgebung und ihre Alltagswege auch mal ohne Eltern erkunden wollten, erläutert der VCD-Landesvorsitzende. Eine Tendenz, die auch der aktuelle VCD-Städtecheck zur Verkehrssicherheit von Kindern und Jugendlichen unterstreiche. Deshalb will der VCD mit der Aktion ‚Zu Fuß zur Schule’ insbesondere Kitas und Grundschulen motivieren, schon früh mit den Kleinen mit Spiel und Spaß zu üben, wie sie im Straßenverkehr sicher unterwegs sein können.
Matthias Lieb: Sehr erfreulich ist, dass sich in diesem Jahr 18 Grundschulen aus Baden-Württemberg neu für diese Aktion angemeldet haben und zusammen mit ihren Schülerinnen und Schülern von den vielfältigen positiven Auswirkungen des zu Fuß Gehens überzeugen können. Die Schulkinder lernen, wo und wie man am sichersten die Straße überquert, sie können Entfernungen und komplexe Verkehrssituationen mit der Zeit immer besser einschätzen. Zudem hält die regelmäßige Bewegung fit und beugt Haltungsschäden und Übergewicht vor.
Letztlich profitieren ebenso die Eltern, wenn sie mit ihren Kindern einen sicheren Schulweg üben und so deren Eigenständigkeit fördern, betont Matthias Lieb vom VCD. Viele Eltern könnten folglich auf das Elterntaxi verzichten und stattdessen ihre Kinder beispielsweise als Laufbus organisiert gemeinsam mit anderen Kindern in Begleitung eines Erwachsenen zur Schule gehen lassen. Damit entfalle das tägliche Autochaos, das vor vielen Schulen heutzutage an der Tagesordnung und verantwortlich für die Mehrzahl der Schulwegunfälle sei, so der VCD.
Schulen, die Interesse an der Aktion haben, finden alle Informationen unter http://www.zu-fuss-zur-schule.de.
Schulbus zu Fuss Haltestelle
Haltestelle Hofmann
Haltestelle Brunnen
Alle an der Schule
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