Diskussionsforum Sitemap Newsfeed des Kreisverbandes Pforzheim/Enz des Verkehrsclub Deutschland (VCD)

Sie sind hier: VCD Pforzheim/EnzkreisPresse2011Bahngipfel/Nordschwarzwald

VCD enttäuscht von Bahngipfel und Region Nordschwarzwald

Presseinformation Nr. 16/2011, Mühlacker, 18. Oktober 2011

Region Nordschwarzwald setzt falsche Prioritäten beim Verkehr

Angesichts stetig steigender Fahrgastzahlen in den schnellen IRE-Zügen zwischen Stuttgart und Karlsruhe über Vaihingen/Enz, Mühlacker und Pforzheim hat der öko­logische Verkehrsclub VCD in den vergangenen Jahren immer wieder die Forderung nach einem 30-Minuten-Takt der schnellen Züge auf dieser Strecke erhoben.

Der VCD kritisiert deshalb die Ergebnisse des sog. Bahngipfels zwischen Vertretern der Region, Abgeordneten, der DB und der Landesregierung am vergangenen Frei­tag. „Die Region hat die Interessen der Bahnfahrgäste überhaupt nicht vertreten, son­dern fällt mit ihren Forderungen sogar hinter den Status-Quo-Fahrplan zurück“ beklagt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb aus Mühlacker. „Gleichzeitig fordern der Regional­verband, die Stadt Pforzheim, der Enzkreis und der Kreis Calw in Resolutionen den raschen Ausbau der Autobahn und den Bau der Westtangente.“ Die sei eine erkennbar einseitig autozentrierte und verfehlte Verkehrspolitik, die den Belangen der Bürger der Region nicht gerecht werde, so der VCD.

Unverständlich sei für den VCD weiter, dass die Fahrgastverbände wie PRO BAHN und VCD bewusst von den Gesprächen zwischen der Region mit DB und Land fern­gehalten worden seien.

Während die Region nur noch einen Stundentakt mit schnellen Zügen und eine Ver­dichtung auf einen 30-Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit wolle, weist der VCD darauf hin, dass das heutige Angebot schon besser sei, denn in der Spitzen­stunde bestehe der 30-Minuten-Takt schon und darüber hinaus gäbe es weitere schnelle Umsteigeverbindungen via Vaihingen/Enz ganztätig im 2-Stunden-Takt. Doch gerade diese Umsteigeverbindungen seien bei den zukünftigen Fahrplan­konzepten ab 2019 nicht mehr vorgesehen und darauf habe der VCD schon verschiedentlich hin­ge­wiesen.

Die Vertreter der Region und die Abgeordneten hätten zuvor besser die Fahrpläne studiert und wären mal mit den Zügen mitgefahren, dann hätten sie nicht einen solchen ‚Schmal­spur-Fahrplan’vorgeschlagen“, kritisiert Matthias Lieb und fordert eine Ein­beziehung der Fahrgastverbände in die weitere Diskussion um das Fahrplan­angebot auf der Residenzbahn.

Die Forderung nach einem ganztägigen 30-Minuten-Takt ist berechtigt, denn auch trotz der Verlängerung der Züge um einen Wagen sind die Züge brechend voll, erst am Freitag durfte ein Zug wegen Überfüllung nicht über die Schnellfahrstrecke fahren, sondern wurde über die Altstrecke mit entsprechender Verspätung umgeleitet“, erklärt VCD-Landes­vorsitzender Matthias Lieb aus Mühlacker. Außerdem weist der VCD darauf hin, dass zukünftig in Karlsruhe und Stuttgart die ICE-Züge ebenfalls im 30-Minuten-Takt fahren werden und deshalb die Region ebenfalls einen Anschluss zu diesen Zügen benötige.


Wollen Sie diese Pressemitteilung kommentieren? Im VCD-Blog haben Sie Gelegenheit dazu: