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VCD begrüßt Elektrorad-Vorstoß der Pforzheimer Verwaltung

Presseinformation Nr. 13/2009, Mühlacker, 04. Juli 2009

Bundesweites Zeichen für zukunftsweisendes Verkehrskonzept

Am kommenden Mittwoch wird im Planungs- und Umwelt-Ausschuss des Pforzheimer Gemeinderates über eine Abwrackprämie für Fahr­räder debattiert werden. Die Verwaltung schlägt vor, an­ge­sichts der derzeit geringen Radnutzung und der schwierigen Topographie in Pforzheim, die Anschaffung von Fahrrädern mit Elektro­antrieb mit einem städtischen Zuschuss von 100 EUR fördern zu wollen. Diesen Verwaltungsvorschlag unterstützt der Umwelt- und Ver­braucher­verband Verkehrsclub Deutschland, Kreisverband Pforz­heim/Enzkreis e.V. (VCD).: „Die Förderung des Radverkehrs in Pforzheim ist dringend notwendig – in keiner anderen Großstadt in Baden-Württemberg ist der Radverkehrsanteil so gering wie in Pforzheim und gleichzeitig die Verkehrsprobleme so groß“, erklärt VCD-Landes- und Kreisvorsitzender Matthias Lieb. „Offensichtlich gibt es hier einen Zusammenhang: Da Radfahren in Pforzheim derzeit nicht attraktiv ist, wird der PKW überproportional genutzt, was dann zu den bekannten Verkehrsproblemen führt“.

Der VCD begrüßt deshalb den neuen Ansatz des Ver­kehrs­ent­wicklungsplanes, die Verkehrsmittel des sog. Umwelt­verbundes, d.h. Fußgänger, Radverkehr und Bus und Bahn fördern zu wollen.

Während die Bundesregierung mit der Abwrackprämie für PKW auf die Förderung von Innovationen verzichtet hat, sondern nur hilft, Technik von gestern zu verkaufen, ist die geplante Pforzheimer Elektrorad-Prämie ein innovativer Ansatz, um auch bundesweit ein Zeichen für zukunftsweisende Verkehrskonzepte zu setzen“ erklärt Matthias Lieb. Die intelligente Kombination verschiedener Ver­kehrs­mittel sei ein zukunftsweisender Ansatz, um preisgünstig, umwelt- und klimafreundlich und energieeffizient mobil sein zu können, so der VCD. Die Förderung des Radverkehrs dürfe sich deshalb nicht auf Einzelmaßnahmen beschränken, sondern müsse noch weiter ausgebaut werden, erklärt VCD-Vorsitzender Lieb: „Die Kombination von Elektrofahrrad, Car-Sharing, Bus und Bahn ermöglicht große Flexibilität und damit eine echte Alternative zum PKW, allerdings müssen gerade für die hochwertigen Räder dann auch genügend sichere Abstellmöglichkeiten im Stadtgebiet zur Verfügung stehen. Auch die Bushaltestellen der Höhenstadtteile sollten verstärkt mit Radabstellanlagen versehen werden.

Möchte man – wie vom Gemeinderat beschlossen – in den nächs­ten Jahren den Anteil des umweltfreundlichen Fußgänger-, Rad- und ÖV-Anteils deutlich erhöhen, muss man dafür auch Finanz­mittel zur Verfügung stellen“, so Matthias Lieb. Doch dieses Geld sei gut angelegt, schließlich beanspruchten Radfahrer viel weniger Platz auf den Straßen und auf Parkplätzen als Autofahrer, so der VCD.

Mit der Radförderung stehe Pforzheim auch im Einklang mit der Landespolitik – Baden-Württemberg möchte das Fahrradland Nr. 1 in Deutschland werden und habe dazu auch Hand­lungs­em­pfehlungen für die Kommunen herausgegeben, bemerkt ab­schließend Matthias Lieb.


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