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VCD fordert bessere Information über günstige Verbundtarife

Pressemitteilung VCD Pforzheim Enz, 20. Juli 2003

Große Nachfrage nach ÖPNV-Schnupperkursen legt Informationsdefizit offen

Eine bessere Information der Bevölkerung über die bestehenden günstigen Tarifangebote der Verkehrsverbünde in der Region fordert der Verkehrsclub Deutschland, Kreisverband Pforzheim/Enzkreis e.V. (VCD). VCD-Kreisvorsitzender Matthias Lieb hatte während des Bahnhofsfestes in Mühlacker ÖPNV-Schnupperkurse angeboten und dabei die Funktionsweise der Fahrkartenautomaten erklärt und über günstige Tages- und 24-Stundenkarten informiert. "Das Informationsdefizit bei der Bevölkerung ist groß", so das Fazit von Matthias Lieb. Die Kurse mußten aufgrund der großen Nachfrage sogar häufiger als vorgesehen angeboten werden. Während die günstigen Tageskarten des Verkehrs­verbundes Stuttgart (VVS) ab Vaihingen/Enz den Besuchern des Bahnhofsfestes meist bekannt waren, stellten die Tarife des Pforzheimer Verkehrs­verbundes ein Buch mit 7 Siegeln dar. Der VCD informierte deshalb über die 24-Stunden-Karte von Mühlacker nach Pforzheim, die sowohl im Stadtbus Mühlacker, im Stadtbus Pforzheim und in den Zügen und Stadtbahnen nach Pforzheim gilt (1 Person EUR 3,80, 5 Personen 4,50) oder über die Karte nach Bad Wildbad oder Dobel (1 Person EUR 5,00 - 5 Personen EUR 7,50). Die 24-Stundenkarte nach Karlsruhe (Regio-X-Karte), die dort auch in Bus und Straßenbahn gilt, ist mit EUR 11 sogar günstiger als die normale Rückfahrkarte von Mühlacker aus - doch am Fahrkartenautomaten muss dafür eine spezielle Taste gedrückt werden. Für Ausflüge nach Baden-Baden, Bad Bergzabern, Speyer, Neustadt/Weinstr. und Weißenburg/Elsaß gibt es die Regio-X für 5 Personen zum Preis von EUR 16,50. Auf großes Interesse stieß die elektronische Fahrplanauskunft an den Fernverkehrsautomaten - dort können rund um die Uhr Bahnverbindungen innerhalb Deutschlands abgefragt und samt Umsteigeinformationen (von welchem Zug fährt der Zug ab) ausgedruckt werden. Problematisch ist jedoch die teilweise schlechte Lesbarkeit der Anzeigen an den Automaten - so ist bei starker Sonneneinstrahlung z.B. der Bildschirm des Autamten an der Bahnsteigunterführung durch Spiegelungen völlig unlesbar.

Die ÖPNV-Schnupperkurse des VCD zeigen, dass auch 6 Jahre nach Verbundgründung die Angebote des hiesigen Verkehrs­verbundes bei der Bevölkerung nicht bekannt sind und auch nicht der Eindruck besteht, dass die hierfür Verantwortlichen beim Verkehrs­verbund mit dem gebotenen Nachdruck diesem Informationsbedürfnis nachkommen. Deshalb fordert der VCD intensivere Anstrengungen des Verkehrs­verbundes, dessen Tarife der Bevölkerung bekannt zu machen bzw. mit den erfolgreichen Verkehrsverbünden Karlsruhes (KVV) und Stuttgart (VVS) hinsichtlich der Öffentlichkeitsarbeit zu kooperieren. Aus Sicht des VCD ist das Bestehen von drei Verkehrsverbünden mit unterschiedlichen Tarifen zwischen Karlsruhe und Stuttgart wenig sinnvoll und es sollte im Interesse der Fahrgäste und im Hinblick auf verständliche Tarife die Fusion des Pforzheimer mit dem Karlsruher Verkehrs­verbundes rasch umgesetzt werden.